Ist dein Instagram Feed frühlingsreif? In diesem Post erfährst du, wie du noch bessere Fotos bei deinem kreativen Frühlings-Shooting produzierst.
Fotografieren im Frühling ist wirklich etwas Wunderbares! Während man sich die langen Wintermonate mit erfrorenen Fingern und wenig Tageslicht herumplagen musste, lockt der Frühling (Hobby-)Fotografen und Influencer mit seinen zarten Sonnenstrahlen und der wiedererwachten Natur wieder vor die Haustür. Leider sind die Blütezeiten nur immer sehr kurz – deswegen ist genau jetzt der beste Zeitpunkt, deine Foto Projekte für diesen Zeitraum zu planen. Porträtfotos mit Kirschblüten, Tulpen oder Blumenkränzen – du kennst bestimmt schon die typischen Instagram Motive. Deswegen möchte ich dir hier noch ein paar weitere Inspirationen und Tipps bieten, die deine Frühlingsfotos zu etwas ganz Besonderem machen.
1. Fotoshooting im Frühling richtig planen
Für alle (Instagram-)Fotos, die du machen möchtest, gilt: Planung ist alles! Glaub mir: Du möchtest nicht mit deiner Ausrüstung fertig gestylt an deiner Location stehen und auf einmal beginnt es zu regnen, die Sonne geht schon unter oder der Magnolienbaum, den du fotografieren wolltest ist längst verblüht. Deswegen checke ich vor jedem Shooting sorgfältig den Wetterbericht und schaue nach, um wie viel Uhr die Sonne auf und untergeht. Ein kleiner Tipp: Meiner Meinung nach ist das einfachste Shootingwetter ein heller, wolkiger Himmel. Denn Wolken wirken wie eine natürliche Softbox und produzieren damit ein weicheres Licht mit dem du harte Schatten im Gesicht vermeidest, die zum Beispiel beim Fotografieren in der Mittagssonne entstehen. Und wo wir gerade beim Thema sind: Auch die Tageszeit zu der du fotografierst hat einen großen Einfluss auf die Stimmung deiner Bilder. Sehr beliebt ist beispielsweise die „goldene Stunde“ kurz vor oder kurz nach dem Sonnenaufgang oder -untergang. Aber allein über das Thema „Shootingwetter“ und Tageszeiten könnte ich noch einen kompletten Post verfassen.
Info für dich:
Im März geht die Sonne in Deutschland zwischen 6 und 7 Uhr morgens auf und zwischen 18 und 19 Uhr unter. Möchtest du es genau wissen, gib einfach bei Google „Sonnenuntergang heute“ ein.
2. Kenne die Blütezeiten!
Hübsch blühende Bäume oder Blumenwiesen stellen einen großen Reiz dar – egal ob solo fotografiert oder als romantischen Porträt-Hintergrund. Leider hält diese Phase in der Natur jedes Jahr nur kurz an. Magnolien und Kirschblüten blühen beispielsweise überwiegend von April bis Anfang Mai – nach 10 bis maximal 14 Tagen ist jedoch der Blütentraum schon wieder vorbei. Frühblüher wie Schneeglöckchen oder Krokusse blühen hingegen schon ab Mitte/Ende Februar. Sobald du also blühende Natur bei dir in der Umgebung entdeckst, solltest du schleunigst dein Frühlings-Shooting planen (Punkt 1.).
3. Das richtige Outfit
Wenn es um die Wahl des richtigen Outfits für dich oder dein Model geht, solltest du dich entscheiden ob du gängige Frühlings-Assoziationen (Pastellfarben, leichte Stoffe, Blumenmuster) bedienen möchtest oder dich von ihnen distanzieren möchtest. Deine Kleidung sollte mit dir und deiner Location harmonieren, aber nicht dafür sorgen, dass du dich zu verkleidet fühlst. Ich schwöre persönlich auf einen Mix von romantischen und rockigen Elementen. So kombiniere ich zum Beispiel gerne zarte Kleider mit derberen Jacken oder Schuhen und halte mich beim Schmuck zurück.
4. Das richtige Styling
Ähnlich sieht es mit dem richtigen Styling aus: es muss zu dir passen! Generell liegt man aber immer damit auf der richtigen Seite, für Frühlingsfotos auch beim Make-up zarte Blütentöne zu verwenden und die Augen nicht zu dunkel zu schminken. Mein Geheimtipp um aus kleinen Augen, wie meinen den maximalen Ausdruck herauszuholen, sind natürlich wirkende künstliche Wimpern. Die Kamera schluckt viel, deswegen kann man meiner Meinung nach beim Thema Wimpern und Contouring schon eine Schippe drauflegen. Den Look komplett machen die Haare: Zu einem klassischen Frühlingslook passen beispielsweise zarte Wellen. Eine Kopfbedeckung wie ein Blumenkranz oder ein Haarband macht sich auf Fotos außerdem immer gut!
5. Arbeite mit aktuellen Instagram Trends
Es ist nie verkehrt als Content Creator / Influencer über alle aktuellen Social Media Trends Bescheid zu wissen. Vielleicht kannst du sie ja sogar in dein Frühlings Shooting einbauen? Wichtig ist nur, dass du nicht blind kopierst sondern versuchst aus jedem Trend „dein eigenes Ding“ zu machen. Zur Inspiration unten gleich drei aktuelle Instagram Trends. Links sehen wir ein Bild von Carmushka mit handgezeichneten Elementen, die das Bild ergänzen. Besonders diese Umsetzung passt perfekt zum Frühling nicht wahr? In der Mitte finden wir ein Bild von Annabelle Schall, indem sie sich auf das neue Instagram Bild mit Like Rekord (Ja wirklich, darauf ist nur ein Ei zu sehen) bezieht. In ihrer Insta Story zeigte Annabelle außerdem vor kurzem, dass sie durch die Verwendung der „Eier“-Hashtags eine große zusätzliche Reichweite erzielen konnte. Vielleicht wäre das ja was für deine Osterfotos? Und auch wenn hier in diesem Post überwiegend von Fotos die Rede ist, könnt ihr auch ein interessantes GIF planen wie rechts das von Ana Johnson. Pssst: Solche bewegten Bilder lassen sich zum Beispiel mit der Smartphone App Vimage erstellen.
6. Foto Utensilien für kreative Frühlings-Shootings
Foto Utensilien (auch Props genannt) machen aus deinem Foto eine Geschichte. Beispiel gefällig? Für ein gelungenes Work Shooting fotografierst du keinen leeren Schreibtisch – eine Tasse Kaffee und ein Laptop schaffen für den Betrachter die richtige Atmosphäre. Genau so ist es mit Frühlingsfotos. Was fällt dir ein, wenn du an den Frühling denkst? Frische Tulpen, Picknickdecken, geschmückte Fahrräder? Wichtig: Integriere Foto Utensilien möglichst natürlich in dein Shooting. Props müssen übrigens nicht teuer sein – eine heruntergefallene Kirschblüte, die du dir ins Haar steckst oder für einen interessanten Unschärfe-Effekt direkt vor die Kameralinse hältst, kann schon aus einem langweiligen Foto einen Hingucker machen.
7. Storytelling statt Kitsch
Der Grad zwischen kreativer Frühlingsfotografie und Kitsch ist schmal, glaube mir. Übertreibst du mit Styling und Props können deine Fotos schnell zu gestellt und albern wirken. Eine sichere Methode um dies zu vermeiden, ist es sich auf deine Geschichte und wenige Hingucker zu konzentrieren.
8. Schöne Shooting Locations im Frühling
Natürlich bieten sich im Frühling besonders Orte für dein Shooting an, die etwas mit Natur zu haben. Bestimmt gibt es einen hübschen Park oder eine (Blumen-)Wiese bei dir in der Nähe. Sehr gut als Hintergrund eignen sich auch hohe Rhododendron-Büsche (Blütezeit ab März). Auch ein hübsches Café kann eine tolle Foto Kulisse darstellen. Geh am Besten mit offenen Augen durch die Welt und fotografiere eine potenzielle Location direkt mit deinem Handy wenn sie dir auffällt – mit einem Geotag versehen findest du sie dann auch garantiert wieder.
9. Ideale Kamera Einstellungen für Frühlingsfotos
Natürlich müssen Kameraeinstellungen auf jede Situation individuell angepasst werden, aber zwei grundsätzliche Tipps kann ich dir an dieser Stelle geben: Belichte etwas unter und verwende eine kleine Blendenzahl. Gerade nach einem langen dunklen Winter freut mich sich, mal wieder ohne viel Aufwand helle Fotos zu machen. Indem du deine Bilder aber ein wenig dunkler belichtest, vermeidest du ausgebrannte weiße Bildbereiche, in denen keine Informationen mehr vorhanden sind. Merke: Bilder in der Bildbearbeitung nachträglich aufzuhellen ist immer einfacher als ein überbelichtetes Foto zu retten. Überprüfe bei der Gelegenheit auch die Helligkeitseinstellung deines Kameradisplays: Werden dir deine Fotos so hell angezeigt, wie sie tatsächlich sind? Im Zweifel also lieber ein bisschen dunklere Fotos machen und nachträglich aufhellen. Bei Frühlingsfotos bietet sich außerdem eine kleine Blendenzahl (zwischen 1.4 und 2.8 beispielsweise) an, da blühende Bäume und Wiesen im Hintergrund so zu einem Meer von wunderschönen Lichtpunkten (auch Bokeh genannt) werden, die dein Hauptmotiv noch mehr in den Fokus rücken. Aber keine Sorge: Ein Post zum Thema „Unscharfer Hintergrund bei Bildern“ folgt noch auf jeden Fall!
10. Frühlingsbilder richtig bearbeiten / Lightroom Bildbearbeitungs Tipps
Auch die Bildbearbeitung muss immer auf die jeweilige Licht- und Farbsituation angepasst werden. Links könnt ihr aber als ein Beispiel sehen, wie ich die rosafarbenen Magnolienbilder bearbeiten habe. Auf der linken Seite das blasse, kühle Originalfoto und rechts ein warmer, strahlender Bildlook. Dafür bin ich bei Lightroom folgendermaßen vorgegangen:
Tiefen hoch und Lichter runter – Indem man die dunklen Bildbereiche aufhellt und die sehr hellen etwas abdunkelt, arbeitet man die Bilddetails viel besser heraus und das Bild wirkt weniger flach. Bei den Lichtern bin ich bei diesem Bild sogar auf -100 gegangen, um den Magnolienbaum im Hintergrund und die Struktur der Wand sichtbarer werden zu lassen.
Dynamik hoch / Sättigung runter – Kennst du den Unterschied zwischen Dynamik und Sättigung? Im Gegensatz zur Sättigung, die alle Farben des Bildes gleichermaßen verstärkt/abschwächt, regelt die Dynamik die Sättigung aller gering gesättigten Farben ohne dabei die stärker gesättigten Farben zu verändern. Deswegen eignet sich eine erhöhte Dynamik so fabelhaft für Frühlingsfotos: Du sättigst mit einer höheren Dynamik die zarten Farbtöne wie hier das Rosa im Hintergrund stärker, entgehst aber durch eine Herabsetzung der Sättigung beispielsweise einem zu orangefarbenen Hautton. Bei diesem Foto habe ich die Dynamik übrigens um +21 erhöht und die Sättigung zu -37 gesenkt. Einen sehr guten Beitrag zu diesem Thema findest du übrigens bei kwerfeldein, falls du dich zu diesem Thema ausführlicher einlesen möchtest.
Farbtemperatur erhöhen – Während bei Winterfotos eher mit einer kühlen Farbtemperatur gearbeitet wird, eignet sich für Frühlingsfotos eher eine warme Farbtemperatur (bei Lightroom über den 2. Punkt „Farbe“ regelbar). Wie stark und ob du deine Farbtemperatur nachträglich anpassen musst, hängt aber natürlich wieder vom Ausgangsmaterial ab. Bei diesem Bild habe ich z.B. +27 gewählt, da das Originalbild im Schatten entstanden und sehr kühl ist. Im nächsten Schritt gehe ich immer noch in die Einstellungen der einzelnen Farben rein (hier vor allem orange, gelb, rosa) und passe Farbton, Sättigung und Luminanz individuell an.
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Nun sind wir auch schon am Ende dieses Blogposts angelangt. Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, dann verlinke mich gerne auf Instagram auf deinen Frühlingsfotos – die schönsten Ergebnisse teile ich in meiner Story. Und falls du noch mehr Inspiration für deine fabelhaften Frühlingsfotos brauchst, dann folge einfach meinem Pinterest Board „Frühlings Fotoshooting / Kreative Inspiration„! Du hast eine Frage zum Thema Fotografie, Bildbearbeitung oder Instagram oder würdest dich einfach gerne mit kreativen Gleichgesinnten austauschen? Dann werde jetzt Teil meiner kostenlosen Facebook Community.
Eine tolle Unterstützung für deine Frühlingsfotos ist übrigens auch mein kostenloser Contentkalender, in dem du 123 Termine für deine Postingplanung findest.
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Hallöchen,
das sind ja wirklich ganz tolle Tipps! Danke dafür!
Schönen Start ins Wochenende!
Liebst Linni
http://www.linnisleben.de
Wow das sind mal wieder so richtig schöne Bilder und ein tolles Thema! Ich werde einige deiner Tipps auf jeden Fall umsetzen.
Alles Liebe, Miri
http://www.meetmiri.com
Was für wundervolle Fotos! Vielen Dank für die Inspiration und den ausgezeichneten Fotobericht. Ich möchte so etwas tun.
Ok das war wirklich hilfreich! Gerade die Tipps für die Bearbeitung werde ich definitiv in die Tat umsetzten! Dein neues Design gefällt mir übrigens auch wirklich gut!!!