Geld verdienen mit Instagram – Tipps für deine erste Kooperation

Reich werden mit gesponserten Posts, welcher Blogger wünscht sich das nicht? Mit Unternehmen werblich zusammenzuarbeiten kann heute ein lukrativer Neben- oder Hauptverdienst sein. Wenn es um Influencer Kooperationen geht, kenne ich mich inzwischen mit beiden Seiten sehr gut aus.

Als Bloggerin habe ich in den letzten Jahren schon oft mit namenhaften Marken wie Hollister, Wolford oder Goertz zusammen gearbeitet. Aber das ist noch nicht alles: Ich habe über ein Jahr lang in einer Hamburger Agentur für Influencer Marketing gearbeitet und dort gelernt, worauf es den Kunden und Vermittlern bei einer erfolgreichen Kooperation ankommt. Auch durch meine aktuelle Arbeit als Freelancerin im Social Media Bereich stehe ich immer wieder in Kontakt mit Influencern, Unternehmen und Agenturen.

Deswegen möchte ich heute mein Wissen hier an dich weitergeben. Gerade wenn man noch nicht viele Erfahrungen darin gesammelt hat, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, kann man leicht in das ein oder andere Fettnäpfchen treten. Wie du genau das vermeidest, erfährst du in diesem Post!

Geld verdienen mit Instagram Tipps Fee Schoenwald

1. Wie bekommt man Instagram Kooperationen?

Als erstes sollte ich wohl die Frage beantworten, wie man überhaupt mit seinem Instagram Account an Kooperationen mit Unternehmen kommt. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Regel kommen Kooperationen dadurch zustande, dass ein Unternehmen oder eine Agentur dich anschreibt und nach deinen Konditionen für eine werbliche Zusammenarbeit fragt. Ist dies der Fall, kannst du direkt weiter zum zweiten Schritt gehen. Hat dich bisher niemand für eine Influencer Kooperation angeschrieben, kannst du auch selbst aktiv werden.

Recherchiere den PR-Kontakt eines Unternehmens deiner Wahl und schlage ihnen per E-Mail eine Kooperation vor. Um die passende E-Mail Adresse herauszufinden, kannst du entweder Google bemühen oder das Unternehmen auf Instagram per Direct Message nach dem Kontakt fragen. In deiner E-Mail solltest du deutlich machen, warum du ausgerechnet mit dieser Firma zusammenarbeiten möchtest, was das Besondere an dir und deinem Profil ist und ein Media Kit mitschicken (siehe unten).

Falls du dich fragst, ab welcher Followergröße dein Instagram Profil für Kooperationen überhaupt interessant ist, würde ich grob eine Zahl ab 5000 Followern anpeilen. Es werden zwar auch Kooperationen ab 1000 Followern vergeben, allerdings sind dies meist nur Produkttests ohne eine richtige Vergütung, wovon ich dir eher abraten würde. Eine weitere Möglichkeit an Kooperationen zu kommen, besteht darin Agenturen, die Influencer Kooperationen organisieren, anzuschreiben und sie darum zu bitten, in einen Presseverteiler für Events und zukünftige Kooperationen aufgenommen zu werden. Viele meiner Eventbesuche sind beispielsweise dadurch zustande gekommen, dass ich inzwischen in vielen Verteilern vermerkt bin. 

2. Das Media Kit

Zu Beginn der Kommunikation mit deinem Kooperationspartner solltest du dein Media Kit verschicken, oft wirst du auch direkt danach gefragt. Ein Media Kit ist in der Regel eine PDF-Datei im Din A 4 Format, in der alle wichtigen Daten über deine Social Media Kanäle zu finden sind. Ein Media Kit soll auch Professionalität ausstrahlen, weswegen es sich lohnt, es optisch ansprechend passend zu deinem Stil zu gestalten. Dafür findest du aber zahlreiche kostenlose Vorlagen im Internet, beispielsweise über Pinterest oder Canva. Idealerweise passt du dann einmal im Monat die Zahlen in deinem Media Kit an.

Wichtige Zahlen für deinen Instagram Account sind übrigens deine Followerzahl, deine Engagement Rate (Durchschnittliche Interaktionen geteilt durch deine Followerzahl) und deine Wachstumsrate. Auch Informationen zu deiner Zielgruppe (männlich oder weiblich, Alter, Wohnort) gehören in dein Media Kit. All diese Informationen kannst du bei Instagram ganz leicht aus deinen Insights ziehen, wenn du ein Businesskonto hast.

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3. Professionelles Auftreten

Wenn du von deinem Kooperationspartner professionell behandelt werden möchtest, solltest du auch selbst wie ein Profi auftreten (selbst wenn du es noch nicht bist). Antworte schnell und zuverlässig auf E-Mails und Rückfragen und setze alle Vorgaben wie gewünscht um. Halte unbedingt Termine ein, die dir gesetzt werden und lies dir alle Konditionen sorgsam durch. Dieser Punkt ist besonders wichtig, wenn du langfristige Beziehungen zu Unternehmen aufbauen möchtest.

4. Fake it till you make it

Dazu gehört vor allem auch: Es ist keine Schande, wenn du etwas noch nicht weißt. Wie eine Rechnung oder ein Reporting aussieht beispielsweise. Aber bitte, bitte, bitte: versuche deine Fragen anders zu klären, als deinen Kooperationspartner zu fragen. Die allermeisten Fragen lassen sich wirklich durch eine kurze Google Suche klären. Der nächste Schritt wäre es, beispielsweise befreundete Blogger zu fragen. Dein allerletzter Schritt sollte die Frage an deinen Ansprechpartner sein! Das ist ein weiterer Punkt, den ich durch meine Arbeit in der Agentur gelernt habe. Sorry, aber es kommt einfach wahnsinnig unprofessionell rüber, wenn du deinen Kooperationspartner fragst, wie man eine Rechnung schreibt oder was eine bestimmte Kennzahl bedeutet. Und du würdest dich wundern, mit was für Anliegen ich tatsächlich Tag für Tag zu tun hatte!

5. Vergiss deine Community nicht!

Wenn du dann eine Kooperation mit einem tollen Unternehmen vereinbart hast, solltest du bei der Umsetzung immer deine Community im Blick behalten. Was haben deine Follower von diesem Sponsored Post? Versuche deinen Werbepost kreativ umzusetzen und denke daran, einen Mehrwert zu integrieren. Vielleicht kannst du deinen Sponsored Post mit einem Tutorial oder nützlichen Tipps zu einem Thema verbinden. Frage außerdem deinen Kooperationspartner nach einem Gewinnspiel oder einem Rabattcode für deine Follower. Ein toller Werbepost mit Mehrwert ist eine Win-Win-Situation für alle: Das Unternehmen ist zufrieden, weil die (Engagement-)zahlen stimmen, deine Follower freuen sich über den Post und du hast eine gelungene Kooperation umgesetzt. Aus diesem Grund solltest du auch versuchen, immer authentisch zu bleiben und nicht für ein Produkt zu werben, dass weder zu dir noch zu deiner Zielgruppe passt.

6. Werbekennzeichnung

Wenn du keine Abmahnung riskieren möchtest, solltest du deinen Post unbedingt eindeutig als Werbung kennzeichnen. Die Gesetzeslage ist leider noch nicht besonders klar, deswegen solltest du dich auf jeden Fall regelmäßig über Neuerungen informieren. Nicht rechtssicher, aber ein guter Anhaltspunkt könnten die Leitfäden der Landesmedienanstalten zum Thema Werbekennzeichnung sein. Ich verfahre in der Regel so, dass ich bei einem Sponsored Post als erstes das Wort „Anzeige“ oder „Werbung“ in die Bildbeschreibung schreibe. Wichtig ist, dass auf den ersten Blick erkennbar ist, dass es sich um eine Kooperation handelt.

7. Steuern

Wenn du Geld mit Instagram Posts verdienst, musst du dieses natürlich steuerlich angeben. Ich bin keine Steuerexpertin aber die meisten Blogger melden entweder ein (Klein-)Gewerbe an oder eine freiberufliche Tätigkeit. In der Regel greift das Kleingewerbe und keine Sorge: solange du unter einem bestimmten Betrag liegst, musst du keine Umsatz– und Gewerbesteuern bezahlen. Außerdem musst du als Kleingewerbetreibende nur eine vereinfachte Gewinnermittlung (EÜR) abgeben und keine ausführliche Buchhaltung betreiben. Für alle weiteren Infos fragst du an dieser Stelle aber am Besten Google oder dein örtliches Finanzamt.

Nach der Kooperation ist vor der Kooperation

Nachdem dein Werbeposting online ist, ist dein Job noch nicht zuende. Jetzt ist es Zeit, für deinen Kunden ein Reporting zu erstellen, das die Statistiken von deinem Post beinhaltet. Diese kannst du bei einem Instagram Businesskonto unter „Insights“ herausfinden.

Welche Zahlen besonders gefragt sind, wird dir meistens schon vorab mitgeteilt. Erstelle dir am Besten wie beim Media Kit einmal eine hübsche Vorlage, die du dann für jede Kooperation weiter verwenden kannst. Mit deinem Reporting solltest du dann auch gleich deine Rechnung mitschicken. Hier findest du eine einfache Anleitung dafür, wie man eine Rechnung schreibt. Bedanke dich in deiner E-Mail für die erfolgreiche Kooperation und schreibe auch, dass du gerne für weitere Kooperationen kontaktiert werden kannst. Wenn einige Monate vergangen sind, kannst du auch gegebenenfalls deinen Ansprechpartner mit einer konkreten Idee für einen neuen Sponsored Post kontaktieren.


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Alles Liebe, Fee

7 comments

  • Vielen Dank genau nach diesem Thema habe ich gesucht, aktuell wächst mein Blog gerade und mit deinen Tipps bin ich gespannt ob eine Koop zustandekommt. Aller Anfang ist schwer…lg

  • Hallo, ein sehr informativer Post, vielen Dank :-)
    Eigentlich suche ich nicht nach bezahlten Kooperationen, aber mich interessiert das Thema generell, weil ich es faszinierend finde, dass „normale“ Menschen davon leben können.
    Auf Instagram wurde ich schon öfters von Unternehmen kontaktiert, aber ich habe immer abgesagt, weil ich teilweise auch die Firmen wenig seriös fand- irgendwie wirkte das zu gut um wahr zu sein.
    Ich bekomme meine Produkte oft durch Produkttests auf Marketingplattformen, dies reicht mir aus und bezahlt sind sie auch nicht und ich kann meine ehrliche Meinung schreiben.

    Liebsten Gruß,
    Ela

  • Die Aussage man müsse keine Steuern zahlen ist leider falsche. Jeglicher Gewinn ist zu versteuern beim Finanzamt nur unter einer gewissen Summe im Jahr kannst du Rechnungen ohne Umsatzsteuer schreiben. Das ist ein großer Unterschied. LG

  • Danke dir für den tollen Post, liebe Fee. :)
    Also Mikroinfluencer auf Instagram kann ich nun stolz behaupten, dass ich bald meine erste bezahlte Kooperation auf Insta haben werde. Yay! :)

    Ganz liebe Grüße,
    Kat

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